Nachhaltigkeit

Caspar David Friedrich - Der Abend 1821

Heute wird in der Waldbewirtschaftung viel über Nachhaltigkeit gesprochen. Aber was ist damit gemeint? Der Begriff wurde von deutschen Forstleuten im 18. Jahrhundert geprägt. Die Industrialisierung und die durch das Bevölkerungswachstum verursachte Umnutzung von Wald zu Acker- und Weideland, führte vielerorts zu einer massiven Übernutzung des Waldes. Kahlschläge waren keine Seltenheit. Die Entwaldung wieder rückgängig zu machen und einen „ewigen“ Wald anzulegen, war für die Förster dieser Zeit eine grosse Herausforderung. Der Wald sollte sich durch gezielte oder natürliche Verjüngung nachhaltig, also Generationenübergreifend, erneuern. Mit dem Ziel, einer dauerhaften Regeneration des Waldes und einer damit verbundenen „stetigen“ Holzversorgung.

Heute werden zwei Drittel des Schweizer Waldes von öffentlichen Waldeigentümern, wie politischen Gemeinden, Burgergemeinden und Korporationen bewirtschaftet. Trotz der zunehmenden maschinellen Bewirtschaftung des Waldes, bleibt die Forstarbeit eine anstrengende und leider auch gefährliche Arbeit! Die Holzerlöse können die Kosten der Bewirtschaftung meist nicht decken. Zudem wird der Wald als Erholungsraum geschätzt. Dies kann besonders in der Nähe von Ballungsgebieten zu Konflikten zwischen Erholungssuchenden und Waldbewirtschaftern führen. Die voranschreitende Klimaerwärmung ist eine weitere Herausforderung für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung um den Wald für nachkommende Generationen zur Nutzung und Erholung zu erhalten und zu pflegen. Der bedrohten Natur mit gezielten Massnahmen zur Förderung der Biodiversität Rechnung zu tragen und den Wald wirtschaftlich zu nutzen, ist und bleibt eine grosse Herausforderung für eine nachhaltigen Waldbewirtschaftung.

Quellen: